Akademie-Coaching.de

Münchner Akademie für pferdegestütztes Coaching

Persönlichkeitsentwicklung mit Pferden als Motivator und Feedbackgeber
in Vaterstetten / München - Ost / Bayern

...  zwischen sich trauen, sich bremsen, sich zeigen und sich einfühlen.

 

Seitdem wir die ersten Schritten machen, in den Kindergarten kommen und dann in die Schule, Uni, Arbeitswelt werden wir darauf geschult unser Gehirn zu benutzen um „Größer“ oder auch „Dreidimensional“ zu Denken.

Im Gegensatz oder vielleicht auch ergänzend dazu steht die Art und Weise wie wir in Beziehung gehen, uns selbst und andere motivieren, mit wieviel Gefühl, mit welcher Leidenschaft, Risiko- und Kompromissbereitschaft wir die Dinge angehen. Also Fähigkeiten, die unter die Begriffe Soft-Skills oder Soziale Kompetenz fallen. 
Also sich z.Bsp. in seine Abteilung, Projektgruppe oder den Kunden einfühlen, die personellen Ressourcen nutzen und für alle beteiligten ein stimmiges Ergebnis erzielen – und das ohne Raubbau am eigenen Körper zu betreiben.  Wann wurde uns das vermittelt?

Und wieviel davon wird von uns heute auch im Unternehmen gefordert?

 

Warum ist es so wichtig, sich seiner Emotionen bewusst zu sein und diesen ein passendes Maß an Ausdruck zu geben?

Die Antwort ist einfach. Jedes Gespräch besteht zu 80% aus Gefühlen. Diese wissenschaftlich erwiesene Tatsache ist nicht jedem bewusst. Dies gilt bei Meetings, aber auch bei Telefon und/oder Skype-Gesprächen.

Auch wenn man unser Gegenüber nicht sieht, und nur die Stimme hört, kann man häufig raushören, in welcher Stimmung sich der Mensch am anderen Ende der Leitung wohl befindet. Das geschieht meist unterbewusst – je bewusster es einem jedoch ist, desto besser lässt sich auch die Beziehung gestalten.

Unser Körper zeigt also im Aussen, was im Inneren vor sich geht. Im Gegensatz dazu steht, dass wir Erwachsene Meister darin sind mit Gefühlen hinter dem Berg zu halten und un-/bewusst mit Masken und Manövern von Ihnen abzulenken. So kann ein trauriger Mensch lächeln und so tun als ob es im gut gehe und dem „den Fasse ich nur mit der Beißzange-an-Kollegen“ freundlich säuselnd einen schönen Tag wünschen.

Das „Verbergen können“ der eigenen Emotionalität ist einerseits also eine Stärke, andererseits bindet es unglaublich viel Energie, oder man fühlt sich isoliert oder wie in eine Form/Norm gepresst, die auf Dauer einfach nichts passt – und der innerliche Druck und die innere Unzufriedenheit wächst.

In der Psychologie wird von Double-Binds (Doppelbotschaften) gesprochen. Also wenn das, was ich sage oder tue, nicht mehr mit dem übereinstimmt, wie ich körpersprachlich und stimmlich auftrete.

Standen Sie auch schon einmal vor einer Führungskraft, die gesagt hat, dass das alles kein Problem sei und Sie haben gespürt, dass das nicht oder nur ein Teil der Wahrheit ist?


Ein großes Dilemma ist, dass wir uns häufig nicht bewusst sind, dass wir überhaupt Doppelbotschaften senden.

Der einzige Weg aus so einer Abwärtsspirale herauszukommen ist eine offene, ehrliche, wertschätzende und auf gleicher Ebene stattfindende Kommunikation und Selbstreflektion des Management, des Teams und jedes einzelnen. Und das wiederum steht auf dem Fundament einer gelebten Feedbackkultur.

Wenn diese Feedbackkultur im Unternehmen nicht etabliert ist, sind die Folgen absehbar und dramatisch. Sitzungen, die aus dem Ruder laufen, innere Kündigungen, Jobhopping, erhöhte Krankheitsquoten, jeder hält nur seinen eigenen Vorgarten sauber, Produkte – bei denen später etwas gesagt wird wie „das hätten wir besser machen können“ etc. 

Was bedeutet das in Zahlen?

Die aktuelle Gallup-Studie geht davon aus, dass die Folgethemen von schlechte Führung der deutschen Volkswirtschaft bis zu 105 Milliarden Euro jährlich kosten.

Dass das innere Gefühl nicht mit dem übereinstimmt, was außen gelebte Praxis ist, zeigen weiter zahlen der Gallup Studie: 97 Prozent der Chefs halten sich selbst für eine gute Führungskraft, nur etwa 40 Prozent davon haben jedoch eine Weiterbildung besucht, um den Umgang mit ihren Mitarbeitern zu verbessern. Im Gegenzug sagt gerade einmal jeder fünfte Arbeitnehmer (21 %) „die Führung, die ich bei der Arbeit erlebe, motiviert mich, hervorragende Arbeit zu leisten“.

Ein Erfahrungswert aus den Führungskräfteentwicklungsmaßnahmen aus unserem Hause zeigen auch, dass die Führungskräfte Methoden und Tricks an die Hand bekommen wollen, wie man gut und effizient führt  (am liebsten Sätze zum mitschreiben) – und dann sehr überrascht sind, wenn es um deren eigenes Persönlichkeitsprofil, Werte und die Art wie sie selber führen und/oder in Beziehung gehen geht.

Jeder führt anders – und das ist auch gut so.

Fakt ist, dass nach dem guten alten vereinfachten Eisbergmodell, bei dem nur 1/3 über Wasser (für den Inhalt – also was wird gesprochen) und 2/3 unter Wasser (für die Beziehung – also wie wird gesprochen/wie gehen wir miteinander um) die Emotionalität und Beziehungsfähigkeit die deutlich wichtigere Rolle spielt.

So brilliert in vielen Unternehmen nicht der Chef, der das größte Fachwissen hat, sondern der, bei dem sich die Mitarbeiter wohl und verstanden fühlen, und der es versteht die „richtigen“ Menschen an einen Tisch zu bekommen und auch zu motivieren.

Was strahlen Sie den aus, wenn Sie außerhalb einer Meetingsituation Kollegen treffen?

In der Arbeit mit den Pferden ist es egal, mit welchem Outfit Sie arbeiten und wie sehr Sie sich darin verstehen mit Masken und Manövern zu hantieren.  Die Pferde wollen eine authentische und klare Person gegenüber. Jemanden, dessen (für Pferdenasen riechbare) hormonelle Ausschüttungen einschließlich Puls- und Atemfrequenz mit dem übereinstimmen, wie die Person auftritt und auf Kurz oder Lang Führung übernimmt.

Dieser Artikel ist in Form einer lernenden Organisation zwischen Irene Kasapis und Martin Pröttel entstanden.

 

Martin Pröttel:

 

Menschen mit den unterschiedlichsten Persönlichkeitsprofilen über die gezielte Arbeit mit den Pferden zur Selbstreflexion und zum Größer Denken&Fühlen zu bringen bestimmt und erfüllt seit über 15 Jahren mein Leben. Gleichzeitig ist mein Bestreben möglichst viel exklusive Zeit als Familienvater zu leben. Und wenn dann noch Zeit übrig ist Reise ich gerne durch die Welt, sei es zu Fuß, zu Pferd oder auf dem Motorrad.

 

 

Irene Kasapis:

Wenn ich nicht gerade im Internet bin, findest Du mich beim Yoga oder im Grünen: Fahrrad fahren, Spazieren gehen oder ein Buch lesend. Ich koche und esse leidenschaftlich gerne vegetarisch. Meine geheime Leidenschaft sind Kreuzworträtsel. Ich liebe es den Geschichten von den verschiedensten Menschen zu lauschen. Und seit neuestem diese auch selber zu schreiben. Persönlichkeitsentwicklung, Yoga und Meditation haben mein Leben bereichert, geändert und gerettet. 

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